Bruce's Bible
Chipping – der entscheidende Schlag in Richtung Fahne
Wer schafft es schon, das Grün „in regulation“ zu treffen? Bei den meisten Golfern liegt der Ball nach der Annäherung irgendwo vor, neben oder hinter dem Grün. Wer in dieser Situation einen guten Chip kann, spart sich meistens einen Putt – und spielt doch noch Par!
Es gibt Golfspieler, die glauben, einen ganz guten Chip zu spielen, weil sie ein bisschen Gefühl in den Armen und den Händen haben. Und wundern sich, warum viele ihrer flachen Annäherungsschläge dann doch das Ziel verfehlen. Die Antwort ist einfach: Diese Spieler können den Chip eben doch nicht so gut, wie sie glauben. Und deshalb ist es eine gute Idee, den Chip immer wieder gründlich zu üben. Schließlich kann er eine Menge Schläge auf der Scorekarte sparen.
Für alle, die es nicht wissen, möchte ich vorab kurz den Unterschied zwischen Chip und Pitch erklären. Der Pitch ist ein hoher Schlag, der schnell liegen bleibt, wenn er den Boden berührt. Der Chip dagegen soll nach dem Aufkommen länger vorwärts rollen. In diesem Kapitel wollen wir uns mit dem Chip beschäftigen.
In Bruce’s Bible geht es ja darum, dass ich Ihnen kurze, einfache Tipps gebe, die Sie sofort ausprobieren können und die Ihnen mit Sicherheit helfen. Auch mit dem Chip wird uns das gelingen.
Zum Üben des Chip legen Sie, wie beim Putten, zwei Stangen oder zwei Golfschläger zur Orientierung in Richtung Ziel. Dann stellen Sie sich so hin, dass die Fußspitzen auf 11 Uhr zeigen, der Ball liegt vor der rechten Fußspitze. Jetzt haben Sie schon mal die Grundstellung beim Chip geschafft. Den Griff Ihres Schlägers fassen Sie etwas tiefer, und wenn Sie jetzt fragen, welcher Schläger es denn sein soll, gibt es zwei Antworten. Die wichtigste ist: Nehmen Sie den Schläger, mit dem Sie sich am wohlsten fühlen. Das kann ein Pitching Wedge, ein Eisen 9 oder ein Eisen 8 sein. Die zweite lautet: Je länger das Eisen ist, desto flacher wird der Ball fliegen und je weiter wird er rollen. Die Schlägerwahl hängt also auch ein bisschen von der Aufgabe ab, vor der Sie stehen.
Die meisten Golflehrer sagen ihren Schülern, sie müssten beim Chip fest stehenbleiben. Das ist leider falsch. Denn auch der Chip erfordert eine leichte Rotation beim Ausholen und eine leichte Rotation beim Durchschwingen. Wichtig ist nur, dass die Handgelenke stabil bleiben.
Kompliziert? Dann lassen Sie uns an dieser Stelle den Chip noch einmal in Ruhe durchgehen. Danach werden Sie bereit sein, diesen Schlag richtig zu üben:

Auch der Chip erfordert eine leichte Rotation beim Ausholen und eine leichte Rotation beim Durchschwingen.
1. Alles beginnt mit der richtigen Ausgangsstellung. Dazu fassen Sie den Schläger ein wenig kürzer und drehen die Hände minimal nach links (Rechtshänder) oder nach rechts (Linkshänder) – man nennt das „stiff wrist“. Der Ball liegt drei Schlägerkopflängen entfernt vorm rechten Fuß, die Füße stehen relativ eng, vielleicht eine Schlägerkopflänge auseinander, und sie zeigen auf einer imaginären Uhr auf 11 Uhr.
2. Chipping ist wie Unterarmwerfen mit einem Ball. Der Oberkörper dreht leicht nach rechts, Knie und Becken gehen mit, der Schläger wird gerade zurückgeführt. Wie beim Putten gilt jetzt: 40% Ausholen und 60% Durchschwingen. Beim Durchschwingen rotiert der Oberkörper leicht und die Hüften gehen mit.
3. Und schon fliegt der Ball Richtung Loch. Eine große Bitte habe ich dennoch: Löffeln Sie nicht. Beim Chippen wird der Rasen mit dem Schlägerkopf leicht „gebürstet“. Technisch ist es dann so, dass der Ball die Schlagfläche hochrutscht – und fliegt. Wer am Ende die Bewegung „einfriert“, erhält eine gute Rückmeldung von seinen Muskeln.
Probieren Sie diese Tipps beim nächsten Mal auf der Driving Range. Es ist wirklich leichter als Sie denken.
Chipping ist wie Unterarmwerfen mit einem Ball. Der Oberkörper dreht leicht nach rechts, Knie und Becken gehen mit, der Schläger wird gerade zurückgeführt. Wie beim Putten gilt jetzt: 40% Ausholen und 60% Durchschwingen. Beim Durchschwingen rotiert der Oberkörper leicht und die Hüften gehen mit.
Und schon fliegt der Ball Richtung Loch. Eine große Bitte habe ich dennoch: Löffeln Sie nicht. Beim Chippen wird der Rasen mit dem Schlägerkopf leicht „gebürstet“. Technisch ist es dann so, dass der Ball die Schlagfläche hochrutscht – und fliegt. Wer am Ende die Bewegung „einfriert“, erhält eine gute Rückmeldung von seinen Muskeln.
Probieren Sie diese Tipps beim nächsten Mal auf der Driving Range. Es ist wirklich leichter als Sie denken.
